Roger von Helmarshausen

Roger von Helmarshausen,

 

Rogerus von Helmarshausen, Pseudonym Theophilus Prẹsbyter, Goldschmied, * um 1070, ✝ Helmarshausen (heute zu Karlshafen) 15. 2. nach 1125; Mönch des Klosters Helmarshausen, Verfasser der »Schedula diversarum artium«, der bedeutendsten kunsthandwerklichen Schrift des Mittelalters, die Anweisungen u. a. zur Herstellung von Miniatur-, Fresko- und Glasmalereien enthält. Sein Werk (v. a. Fragen der Eigenhändigkeit und der Datierung) ist noch Gegenstand der Forschung. Es gruppiert sich um die zwei Paderborner Tragaltäre: den Tragaltar der Heiligen Kilian und Liborius im Paderborner Domschatz (um 1100 oder um 1120) und den Abdinghofer Tragaltar (vor 1100 oder um 1120; Paderborn, Franziskanerkirche). Von der Forschung nicht eindeutig geklärt ist außerdem die Eigenhändigkeit des Vorderdeckels des Helmarshausener Evangeliars (Trier, Domschatz) und des Reliquienkreuzes aus Enger (Berlin, Kunstgewerbemuseum).